Blog

Ebola: Von der Nothilfe zu nachhaltigen Programmen

Von Gastautoren am

Zurück in Monrovia gilt es nun die gesammelten Daten der letzten Tage auszuwerten und gemeinsam mit dem Team unserer Partnerorganisation, der Christian Health Association of Liberia (CHAL), die strategischen Schwerpunkte für die kommenden drei Jahre zu entwickeln. Wir müssen aus der Krise des vergangenen Jahres lernen und unsere Arbeit von der Nothilfe in langfristige ergebnisorientierte Programme umwandeln.

Händedesinfektion beim Abendmahl

Aber nun gibt es erst noch einen Sonntag, an dem wir uns von der anstrengenden Fahrt über 800km durch den Regenwald und auf oft schlechten Straßen etwas erholen können. Nachdem ich am letzten Sonntag mit Patricia Kamara, der Direktorin von CHAL, in einem Gottesdienst der Pfingstgemeinde war, gehe ich dieses Mal in die Kirche von Liz Mulbah, der Präsidentin von CHAL. Sie gehört der "Episcopal Church of Liberia" an, einem Ableger der anglikanischen Kirche.

Wieder erstaunt es mich, wie sehr Ebola auch die Gottesdienste geprägt und verändert hat. Nicht nur, dass man sich die Hände wäscht am Eingang, auch der Friedensgruß, der im anglikanischen Gottedienst sehr wichtig ist und bei dem die Menschen sich traditionell im Gottesdienst willkommen heißen, ist einem Winken gewichen: "no touch". Das gilt hier auch immer noch.

Auch die Zeremonie des Abendmahls, welches hier ebenfalls eine wichtige Rolle spielt, hat sich verändert. Die Händedesinfektion für die Offizianten des Abendmahls ist in die Zeremonie feierlich eingebaut worden und die Hostie wird mit der Pinzette in den Wein getaucht und an die Teilnehmenden ausgegeben. Wer zum Abendmahl möchte, reiht sich in die Schlange ein und zwei Diakoninnen stehen mit Händedesinfektionsmittel bereit, sodass jeder vor dem Abendmahl sich die Hände desinfizieren kann. All das geschieht so, als wenn es seit Jahren zum Gottesdienst gehören würde. Man hat sich längst darauf eingestellt, denn auch im Gottesdienst soll Ebola keine Chance haben. Für diejenigen, die für diese Maßnahme eine Erklärung brauchen, ist ein Hinweis im Gottesdienstprogramm abgedruckt: "Liebe Gottesdienstteilnehmerinnen und -teilnehmer, wir kämpfen immer noch mit Ebola. Bitte haltet Euch an alle Hygienevorschriften, die vom Gesundheitsministerium aufgestellt wurden. Vergesst nicht: Nur eine gesunde Nation, kann sich weiter entwickeln".

Wieder Plakate mit "Ebola must go"

Und so ist auch dieser "High Anglican Service", der sehr durch Liturgie und Form geprägt ist, ein besonderes Erlebnis. Ich habe Hochachtung davor, wie die Menschen im ganzen Land höchste Hygienevorschriften in Zeremonien, Gottesdienste und Begegnungen eingebaut hat. Dass dies notwendig ist, haben die letzten Fälle vor ein paar Wochen wieder gezeigt. Und so ist es wieder auf den Plakaten zu lesen: "Ebola must go".

 

Jetzt spenden Unterstützen Sie uns

Lachender Junge

Hinweis: Die Spendenbeispiele sind symbolisch. Durch Ihre zweckungebundene Spende ermöglichen Sie uns dort zu helfen, wo es am dringendsten ist.

50 € (Spendenbeispiel) Mit 50 € kann z.B. eine Permakultur-Schulung in Malawi finanziert werden. So lernen Familien, wie sie dank Permakultur auch in den Dürre-Perioden frisches Obst und Gemüse ernten können.

100 € (Spendenbeispiel) Mit 100 € können z.B. 50 Spaten für das Anlegen von Gemüsegärten in Burkina Faso gekauft werden. Dort wird vermehrt auf dürreresistentes Saatgut gesetzt, um trotz Klimawandel genug zum Überleben zu haben.

148 € (Spendenbeispiel) Mit 148 € kann z.B. ein Regenwassertank mit 2.000 Liter Fassungsvermögen in Bangladesch gekauft werden. Dort versalzen immer mehr Wirbelstürme die Böden und das Grundwasser, Trinkwasser ist Mangelware.

Hinweis: Die Spendenbeispiele sind symbolisch. Durch Ihre zweckungebundene Spende ermöglichen Sie uns dort zu helfen, wo es am dringendsten ist.

50 € (Spendenbeispiel) Mit 50 € kann z.B. eine Permakultur-Schulung in Malawi finanziert werden. So lernen Familien, wie sie dank Permakultur auch in den Dürre-Perioden frisches Obst und Gemüse ernten können.

100 € (Spendenbeispiel) Mit 100 € können z.B. 50 Spaten für das Anlegen von Gemüsegärten in Burkina Faso gekauft werden. Dort wird vermehrt auf dürreresistentes Saatgut gesetzt, um trotz Klimawandel genug zum Überleben zu haben.

148 € (Spendenbeispiel) Mit 148 € kann z.B. ein Regenwassertank mit 2.000 Liter Fassungsvermögen in Bangladesch gekauft werden. Dort versalzen immer mehr Wirbelstürme die Böden und das Grundwasser, Trinkwasser ist Mangelware.

Bitte eine gültige Eingabe machen

Als Fördermitglied spenden Sie regelmäßig (z.B monatlich)