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Fracking im globalen Süden – am Beispiel von Argentinien und Südafrika

Von Sven Hilbig am

Der weltweite Hunger nach Energie steigt und der Bedarf wird in den kommenden Jahrzehnten weiterhin stark zunehmen. Bis zum Jahr 2040 könnte sich laut der Internationalen Energieagentur die globale Energienachfrage um schätzungsweise 37 Prozent erhöhen.  

Um den Energiebedarf auch in Zukunft stillen zu können, gewinnt neben den erneuerbaren Energien die Ausbeutung unkonventioneller Erdöl- und Erdgasvorkommen an Bedeutung. Besonders Schiefergas erlebt seit längerer Zeit einen Förderboom, allen voran in den USA. In nur zehn Jahren konnten die USA ihre heimische Erdgasförderung um das 15-fache steigern. Aber nicht nur die USA und Europa verfügen über umfangreiche Schiefergasvorkommen, auch in zahlreichen Entwicklungs- und Schwellenländern kommt Schiefergas vor. Die größten Vorkommen befinden sich, wie die angehängte Weltkarte zeigt, in  Algerien, Argentinien, China, Mexiko und  Südafrika.

Brot für die Welt beobachtet seit längerem die Entwicklung von Fracking auf der nördlichen und südlichen Halbkugel. Die südafrikanische Regierung nennt ihre Schiefergasvorkommen, die auf 11 Billionen Kubikmeter geschätzt werden, ihren „nationalen Schatz“. Multinationale Energieunternehmen, wie Shell, stehen seit längerem für die Förderung des südafrikanischen Schiefergases bereit. Der Geologe Stefan Cramer arbeitet seit längerem als Fachkraft von Brot für die Welt bei unserer südafrikanischen Partnerorganisation SAFCEI (Southern Africa Faith Communities Environment Institute), die sich für umweltfreundliche und nachhaltige Energieversorgung, - und damit gegen Fracking! – einsetzt.

In unserer neuen Publikation „Fracking im globalen Süden“ analysieren wir die Situation in den Entwicklungs- und Schwellenländern anhand der beiden Länderschwerpunkte Argentinien und Südafrika – und stellen entwicklungspolitische Forderungen auf. Trotz erheblicher Proteste von indigenen Gruppen, Kleinbauern und anderen zivilgesellschaftlichen Akteuren, sehe zahlreiche Regierungen Fracking als „Game Changer“ für ihre Wirtschaft, um die Energiesouveränität ihrer Länder (wieder)herzustellen.

Brot für die Welt engagiert sich darüber hinaus auch zur Förderung von Fracking in Deutschland. Zusammen mit Vertretern von Gewerkschaften, Umweltverbänden und Kirchen haben wir in einem offenen Brief von den Fraktionsvorsitzenden aller Parteien im deutschen Bundestag dazu aufgefordert, das Fracking-Gesetzespaket nicht zu verabschieden, sondern sich für eine Verbot von Fracking einzusetzen. Wenn Deutschland seinem Ruf als Energiewendeland gerecht werden will und konkret die von den Vereinten Nationen verabschiedete Agenda-2030 für  Globale Nachhaltigkeitsziele umsetzten will , darf es nicht das Zeitalter der klimaschädlichen fossilen Energien künstlich verlängern.

 

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