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Gemeinsames christlich-muslimisches Engagement zum Abbau von Spannungen in Nigeria

(Genf/ Bonn, 13.07.2012) Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) und das Königliche Aal Al-Bayt-Institut für islamische Lehre (RABIIT) haben am 12. Juli einen Bericht veröffentlicht, in dem sie sich zum gemeinsamen Engagement für einen Abbau der Spannungen in Nigeria bekennen. Der Bericht spiegelt ein neues christlich-muslimisches Modell der Zusammenarbeit für den Frieden zwischen Religionen und der Fortführung des interreligiösen Dialogs wider.

Von Ehemalige Mitarbeitende am

Der Bericht wurde im Anschluss an den Besuch einer hochrangigen interreligiösen Delegation in Nigeria veröffentlicht, die vom 22. bis 26. Mai nach Abuja, Jos und Kaduna reiste. Der Besuch und der Bericht stellen eine Antwort auf die Konflikte zwischen der christlichen und der muslimischen Gemeinschaft in Nigeria dar. Letzte Woche verloren allein im Bundesstaat Plateau an die 100 Menschen ihr Leben in den gewaltsamen Zusammenstößen.

„Die Religion sollte nie als Vorwand für Konflikte benutzt werden. Wir fühlen uns Nigeria verpflichtet. Wir sind beunruhigt und besorgt über die Verluste an Menschenleben im Namen der Religion, die in Nigeria zu beklagen sind", erklärte  Pfr. Dr. Olav Fykse Tveit, der Generalsekretär des ÖRK. „Daher haben wir uns entschlossen, die Lage in Nigeria vor Ort gemeinsam zu prüfen und die verschiedenen Faktoren, die zu den gegenwärtigen Spannungen geführt haben, selbst zu untersuchen, unparteiisch und glaubwürdig".

Der Bericht setzt sich mit den komplexen Ursachen der Gewalt in Nigeria auseinander und legt nahe, dass der Konflikt über die Religion hinausgeht. „Nach dem, was wir mit eigenen Augen gesehen haben, scheint mir, dass die primären Ursachen für den gegenwärtigen Konflikt und die Spannungen in Nigeria ihrem Wesen nach nicht religiöser Natur sind, sondern vielmehr in einem komplexen Zusammenspiel politischer, sozialer, ethnischer, wirtschaftlicher und rechtlicher Probleme verwurzelt sind, unter denen die Frage der Gerechtigkeit - beziehungsweise des Mangels an Gerechtigkeit - als gemeinsamer Faktor dominiert", erklärte Prinz Ghazi bin Muhammad von Jordanien, der Vorsitzende von RABIIT.

Die Delegation stellte mit Bewunderung fest, dass die große Mehrheit der nigerianischen Bevölkerung nicht will, dass ihre Religion dazu benutzt wird, Gewalt zu schüren. Sie brachte ihre Hoffnung zum Ausdruck, dass sie mit ihrer Zusammenarbeit einen Beitrag zur Stärkung der christlich-muslimischen Kooperation leisten und die Religionsverantwortlichen in Nigeria unterstützen kann, den durch sie begonnenen Dialog fortzusetzen.

Sowohl ÖRK als auch RABIIT wollen gemeinsam mit Einzelpersonen und Institutionen in Nigeria verschiedene Projekte anstoßen. So ist zum Beispiel die Ausarbeitung einer gemeinsamen Erklärung geplant, die Menschen unterzeichnen könnten. Sie verpflichteten sich, auf der Grundlage ihrer beiden religiösen Traditionen für den Frieden und das Wohl Nigerias zu arbeiten. Ferner wollen sie theologische Veröffentlichungen für den Frieden in Angriff nehmen und damit einen Beitrag zum besseren Verständnis der muslimischen und der christlichen heiligen Schriften leisten.

Die Delegationsreise nach Nigeria fand unter der Leitung des ÖRK-Generalsekretärs und von Prinz Ghazi statt. Während des Besuchs trafen die Delegierten mit Regierungsvertretern, religiösen Führungspersönlichkeiten, traditionellen Führern und den Familien der Gewaltopfer zusammen.

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