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Hunger und soziale Sicherheit - wie hängt das zusammen?

Von Online-Redaktion am

Welchen Zusammenhang sehen Sie zwischen der Bekämpfung des Hungers (bzw. der Erreichung von Ernährungssicherheit) und dem Aufbau und der Stärkung von sozialen Sicherungssystemen? Welche Rolle spielt das in der neuen Entwicklungsagenda und wofür setzt sich Deutschland ein (bzw. sollte sich einsetzen)?


Prof. Dirk Messner, Direktor des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik:

src="http://info.brot-fuer-die-welt.de/sites/default/files/styles/small_teaser/public/prof._dr._dirk_messner.jpg" align="right"

hspace="10">Die Bekämpfung des Hungers und die Erreichung der Sicherheit hängen eng mit der Stärkung von sozialen Sicherungssystemen zusammen. Erst institutionalisierte soziale Sicherungs¬systeme schaffen auf Dauer soziale Stabilität in Gesellschaften. Kurzfristige humanitäre Hilfe kann dazu beitragen, Hunger kurzfristig zu bekämpfen. Langfristig geht es um stabile politische Institutionen sozialer Sicherung.


Dr. Gerd Müller, Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung:

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hspace="10">Hunger ist Teil des ersten von vier strategischen Themenbereichen, für die Deutschland sich einsetzt. Dies wurde in der Kabinettsbefas-sung vom 03.12.2014, welche die deutsche Position für die Verhand-lungen in New York darlegt, erneut betont. In diesem Kontext wird soziale Sicherung als zentrales Element erfolgreicher Bekämpfung von Hunger und Armut identifiziert.

Im Vorschlag der offenen Arbeitsgruppe für Ziele für nachhaltige Entwicklung ist soziale Sicherung ebenfalls verankert. Deutschland setzt sich in den Verhandlungen explizit dafür ein, dass der Vorschlag nicht wieder geöffnet und somit auch dieses Element in das Schlussdokument aufgenommen wird.


Pfarrerin Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin von Brot für die Welt:

src="http://info.brot-fuer-die-welt.de/sites/default/files/styles/small_teaser/public/cornelia_fuellkrug-weitzel.jpg"

align="right" hspace="10">Im Kampf gegen den Hunger geht es einerseits darum, die Kleinbäuerinnen und Kleinbauern darin zu unterstützen, auf nachhaltige Weise mehr gesunde Lebensmittel zu produzieren, um ihre Ernährungssicherheit und die ihrer Länder zu verbessern. Aber es geht ebenso um den Auf- und Ausbau sozialer Sicherungssysteme – gerade auch im Hinblick auf die vielen Menschen in den Elendsvierteln der großen Städte, die keinerlei Chance haben, selber Nahrungsmittel anzubauen. Oft hungern auch Menschen, die arbeitsunfähig geworden sind und kein Familiensystem mehr haben, das sie auffängt. Der Auf- und Ausbau von sozialen Sicherungssystemen, die auch die Ärmsten der Armen erreichen und ihnen Schutz gewähren, ist eine zentrale Forderung in den Vorschlägen zur einer neuen Entwicklungsagenda. Im Rahmen der deutschen staatlichen Entwicklungszusammenarbeit ist dieser Bereich noch ausbaufähig, sollte also einen größeren Stellenwert bekommen.


Auf unserer Veranstaltung am 26. Februar

zur Rolle Deutschlands im Superentwicklungsjahr (2015) konnten aus Zeitgründen nicht alle Fragen von den drei

Panelisten – Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller, DIE-Direktor Prof. Dr. Dirk Messner und Brot für die

Welt-Präsidentin Cornelia Füllkrug-Weitzel – direkt beantwortet werden. Sie haben aber alle Fragen aus dem

Publikum, die auf die Kärtchen geschrieben worden waren, im Nachgang schriftlich beantwortet.

 

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