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Kohle gerät bei Investoren unter Druck

Größter Investitionsfonds der Welt beginnt, sich von der Risikotechnologie abzuwenden.

 

Von Ute Straub am

Die Risikotechnologie Kohle gerät nach Einschätzung der klima-allianz deutschland weltweit unter Druck. Der größte Investitionsfonds der Welt, Norwegens staatlicher Pensionsfonds GPFG, hat angekündigt, seine Investitionen in grüne Projekte auf bis zu 50 Milliarden Norwegische Kronen (7 Milliarden Euro) zu verdoppeln. Zudem werden seine Kohleinvestitionen überprüft. "In China und den USA dreht sich der Wind mehr und mehr gegen die Kohle. Die Weltbank und die meisten Entwicklungsbanken der OECD-Staaten - mit Ausnahme von Japan, Südkorea und Deutschland - haben die Kohle bereits neu bewertet", sagt Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch und Mitglied im Sprecherrat der klima-allianz. "Nun ziehen auch die ersten großen Investoren nach. Deutsche Investoren sollten dem Beispiel folgen und die reputativen sowie die operativen Risiken ebenso wie sinkende Börsenpreise der Betreiber von Kohlekraftwerken neu bewerten. Auch das Risiko von Klagen gegen Kohleinvestitionen sollte betrachtet werden."

Die zusätzlichen Investitionen in ökologische Firmen verringern das relative von Kohleinvestitionen ausgehende Risiko. Eine von Norwegens Regierung einberufene Expertengruppe prüft derzeit parallel den Ausstieg des Pensionsriesen aus der Kohlefinanzierung. GPFG könnte damit dem Beispiel des norwegischen Finanzunternehmens Storebrand folgen, das zuletzt weitere zehn Kohlefirmen aus seinem Portfolio verbannt hat.

"Der Pensionsfonds GPFG erweitert sein ökologisches Mandat und ist dadurch beispielgebend für deutsche Investoren", so Damian Ludewig, Geschäftsführer des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) und Mitglied im Sprecherrat der klima-allianz. Zugleich stellten die fluktuierenden Erneuerbaren Energien das Geschäftsmodell der Kohlekraftwerke in Frage. Ludewig weiter: "Angesichts der immer sichtbareren durch die Kohle verursachten Risiken steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Investitionen in Kohle unrentabel werden."

"In Deutschland sollte das insbesondere ein Weckruf für die staatliche Förderbank KfW sein, endlich auch eine belastbare Strategie für den Ausstieg aus der Kohle vorzulegen", fordert Heinz Fuchs, Referatsleiter Wirtschaft und Umwelt bei Brot für die Welt und Mitglied im Sprecherrat der klima-allianz. "Öffentliche Gelder sollten für die nötige Transformation zu einer klimaverträglichen Energieversorgung verwendet werden, von der insbesondere auch arme Bevölkerungsgruppen in Entwicklungsländern profitieren."

Aber auch GPFG ist gefragt, sein ökologisches Mandat weiter zu konkretisieren und einen Schwerpunkt bei der Finanzierung von grünen Infrastrukturprojekten zu setzen, so die klima-allianz deutschland.

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