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Nachhaltigkeit wird in Städten entschieden

Wir brauchen einen globalen Konsens, um eine Transformation hin zur Nachhaltigkeit zu erreichen. Zu diesem Thema treffen sich Vertreterinnen und Vertreter der UNO-Länder bei der Habitat III vom 17. bis 20. Oktober in Quito. Annegret Zimmermann beobachtet für Brot für die Welt die Konferenz.

Von Ehemalige Mitarbeitende am

Die Städte und Metropolen unseres Planeten sind Orte des Wandels und der Innovation, Orte in denen verschiedenste Akteure zusammenkommen und zusammen wirken sollten, um die nachhaltige Entwicklung erfolgreich voran zu treiben. Dies gelingt nur, wenn ein globaler Konsens besteht. Wesentliche Weichenstellungen sind mit der Verabschiedung der Sustainable Development Goals (SDGs) im September und dem Weltklimaabkommen von Paris im Dezember 2015 gelungen. Auf der Ebene der Städte bietet sich nun mit der im Rahmen der Weltkonferenz für Wohnungswesen und nachhaltige Stadtentwicklung (Habitat III) zu verabschiedenden New Urban Agenda (NUA) die Gelegenheit, diese globale Konsensbildung zu operationalisieren. Mit der NUA wird das Bekenntnis zur nachhaltigen städtischen Entwicklung erneuert und aktualisiert. Es gilt zu überprüfen, welchen Beitrag die NUA zum Erreichen der SDGs leisten kann. Die Habitat III wird vom 17. bis zum 20. Oktober 2016 in Quito, der Hauptstadt von Ecuador, stattfindenden.

Die Weltgemeinschaft steht vor einer großen Herausforderung. Schon heute lebt über die Hälfte der Weltbevölkerung in Städten, für das Jahr 2050 wird ein Anstieg auf 75 Prozent erwartet. Dann werden mehr Menschen in Städten leben als heute auf unserem Planeten existieren. Dieser große Urbanisierungsschub, die Erweiterung bestehender und der Aufbau neuer Städte für etwa 2,5 Mrd. Menschen bis 2050 wird vor allem in Asien und Afrika erfolgen. In den westlichen Industrieländern und in großen Teilen Lateinamerikas wird es zukünftig um die Umgestaltung von bereits bestehenden Städten gehen.

Komplexe Herausforderung in Städten

Aus dieser Transformation der Städte folgen komplexe Herausforderungen in vielen Sektoren, die ernsthaft und schnell angegangen werden müssen. Städtische Infrastrukturen zur Versorgung mit Wärme, Elektrizität, im Bereich der Wasserver- und – entsorgung, für das Abfallmanagement, der Mobilität und der Gebäude an sich müssen unter Beachtung der urbanen Lebensqualität innerhalb weniger Jahrzehnte umgebaut werden. Würden jedoch diese Prozesse nach den Modellen der ressourcen- und emissionsintensiven urbanen Zentren der vergangenen zwei Jahrhunderte vollzogen werden, würde die Weltgesellschaft allein durch den Städtebau schon bald in Konflikt mit den planetarischen Leitplanken geraten.

Weichenstellung auf globaler Ebene

Die Städte und Metropolen unseres Planeten sind Orte des Wandels und der Innovation, Orte in denen verschiedenste Akteure zusammenkommen und zusammen wirken sollten, um die nachhaltige Entwicklung erfolgreich voran zu treiben. Dies gelingt nur, wenn ein globaler Konsens besteht. Wesentliche Weichenstellungen sind mit der Verabschiedung der Sustainable Development Goals (SDGs) im September und dem Weltklimaabkommen von Paris im Dezember 2015 gelungen. Auf der Ebene der Städte bietet sich nun mit der im Rahmen der Weltkonferenz für Wohnungswesen und nachhaltige Stadtentwicklung (Habitat III) zu verabschiedenden New Urban Agenda (NUA) die Gelegenheit, diese globale Konsensbildung zu operationalisieren. Mit der NUA wird das Bekenntnis zur nachhaltigen städtischen Entwicklung erneuert und aktualisiert. Es gilt zu überprüfen, welchen Beitrag die NUA zum Erreichen der SDGs leisten kann. Die Habitat III wird vom 17. bis zum 20. Oktober 2016 in Quito, der Hauptstadt von Ecuador, stattfindenden.

Mobilität und Verkehr als Handlungsfeld für urbane Transformation

Es wird deutlich, dass die urbane Transformation fundamentale Änderungen in Energie- und Landnutzungssystemen, Material- und Stoffströmen, bei städtischen Siedlungspolitiken aber auch im Bereich der Mobilität erfordert.

Dabei gilt es, spezifische Herausforderungen im Verkehrssektor wie zunehmende Individual-Motorisierung, der Trend zum Fliegen, Verschlechterungen der Luft- und Lebensqualität in Städten, massive Mobilitätsengpässe im ländlichen Raum, extreme Verkehrsstaus und Feinstaubbelastung, weltweites Ansteigen von Unfallzahlen und Verkehrstoten sowie stetig ansteigender Ressourcenverbrauch insbesondere durch fossile Energieträger anzugehen.

In zukunftsfähigen Städten, die die planetaren Grenzen respektieren, braucht es einen Wandel, weg von der autogerechten hin zu einer menschengerechten Stadt. Weltweit brauchen Menschen Städte, in denen sie sich wohlfühlen und ihre Potenziale entfalten können. Sie benötigen Zugang zu wichtigen Dienstleistungen wie Bildung, Wohnungen und Gesundheit. Arbeitsplätze müssen erreicht werden, ohne einen Großteil des Einkommens für den Transport dorthin aufbringen zu müssen. Dies kann durch die Überwindung der Dominanz des motorisierten Individualverkehrs gelingen. Lösung bieten Stadtkonzepte mit guter Erreichbarkeit, in denen beispielsweise Wohnen und Arbeiten dicht beieinander liegen und zu Fuß, mit dem Rad oder mit erschwinglichen, klimaverträglichen und qualitativ hochwertigen öffentlichen Verkehrsmitteln, die allen sozialen Gruppen zugänglich sind, erreichbar sind.

Brot für die Welt auf der Habitat III Konferenz

Auch Brot für die Welt möchte sich diesen Herausforderungen stellen und wird sich daher aktiv an der Habitat III Konferenz beteiligen. Schwerpunkt wird dabei auf Mobilität und Verkehr als ein wichtiges Handlungsfeld zukünftiger urbaner Herausforderungen gesetzt. Darüber hinaus wird ein konsultatives Treffen mit lateinamerikanischen Partnerorganisationen von Brot für die Welt, die sich im Themenkomplex städtischer Entwicklung bewegen, stattfinden.

Ansprechpartnerin bei Brot für die Welt: Annegret Zimmermann annegret.zimmermann@brot-fuer-die-welt.de

 

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