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Sudan: Beide Staaten müssen Selbstverständnis finden

Von Ehemalige Mitarbeitende am

Auf eine 25-jährige Tradition kann die „Sudankonferenz“ zurückblicken. Was 1987 als ein Forum begann, das Sudanesinnen und Sudanesen im Exil und am Sudan interessierten Deutschen Raum und Gelegenheit bot, sich über die politischen Entwicklungen auszutauschen, hat sich zu einem besonderen politischen Ereignis entwickelt: Die 25. Konferenz vom 31. Oktober bis 2. November 2012 in Hermannsburg bei Celle war die erste „Zwei-Staaten-Konferenz“, bei der erstmals der Sudan und der Südsudan als eigenständige Staaten vertreten waren. Es war beachtlich, dass neben Oppositionsparteien und Aktivistengruppen aus den beiden Ländern, der sudanesischen, südsudanesischen und europäischen Kirchen sich auch Mitglieder des Deutschen Bundestages und Vertreterinnen und Vertreter gleich mehrerer europäischer Regierungen beteiligten.


Das Thema der Konferenz, die vom Sudan-Forum e.V. mit finanzieller Unterstützung von BfdW-EED und Misereor veranstaltet wurde, waren die wirtschaftliche Lage in den beiden Ländern und die Perspektiven ihrer wirtschaftlichen Entwicklung. Sehr schnell zeigte sich, dass die Probleme der ökonomischen Entwicklung nur als Symptom der eigentlichen Herausforderung, denen sich beide Länder gegenüber sehen, diskutiert wurden. In beiden Ländern geht es im Kern um ihr Staatsverständnis; darum, eine neue gesellschaftliche Identität und neue oder andere staatliche Strukturen zu entwickeln. Beide Länder stehen vor der Aufgabe, von einer „Gesellschaft im Kriegszustand“ zu einer friedlichen Koexistenz miteinander zu finden. Zugleich müssen sich in beiden Staaten die Gesellschaften neu formieren. Das Feindbild war bisher entscheidendes und konstitutives Element der eigenen Identität. Würde es gelingen, eine neue gesellschaftliche Identität zu formulieren, die nicht wieder in ihrem Kern ein Feindbild braucht?

Die entscheidende Frage in beiden Ländern ist also: Wird dieses – wie es eine Aktivistin aus dem Sudan nannte – durch „constructive management of diversity“ erreicht, also über einen inklusiven Prozess, der die unterschiedlichen ethnischen, religiösen und sozialen Gruppen konstruktiv einbindet? Die Vorzeichen dafür – so die Erkenntnis am Ende der Tagung – stehen nicht günstig.

 

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