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Daily morning routine

Die Freiwillige Mathilda Mehlhose berichtet über die morgendliche Routine auf dem Weg zu ihrer Einsatzstelle in Kambodscha.

Von Freiwilligendienst Nord-Süd am

Blick auf Phnom Penh von einem Hochhaus aus

Der Duft von Reis und gewürztem, sowie gebratenem Hähnchen weckt mich auf. Es ist 6.37 am Morgen und ich erhebe mich aus meinem Bett, um in einen neuen Tag zu starten.

Nach einer erfrischenden Dusche schnappe ich meinen verhältnismäßig großen Kaffeebecher vom Tisch und verlasse das Zimmer, um nach einigen Stufen abwärts die Küche zu erreichen. Dort empfange ich von einem meiner Gastbrüder ein “Good morning!” und erwiedere ein an alle gerichtetes “Sour sdei!” (Khmer: Guten Tag). Außer dem Reis und Hähnchen, stehen auch Milch und Cornflakes, sowie rohes Toastbrot auf dem Esstisch. Eine vertraute Situation. Ich lehne das Frühstück dankend ab und begebe mich in Richtung Wohnzimmer, wo sich nicht nur die Haustür, sondern auch eines der Autos, sowie mein Fahrrad, befinden. Nachdem ich die laute Metalltür von den Vorhängeschlössern befreit habe, schlängle ich mich zusammen mit meinem Fahrrad und dem Kaffeebecher am Lenker, an zwei parkenden Autos vorbei und gelange auf die ruhige Nebentraße.

An der nächsten Ecke sitzen ein paar Leute in einer Sportbar und trinken Kaffee. Während ich an ihnen vorbeifahre, erreichen mich verdutzte Blicke, dann biege ich rechts ab und stürze mich bald in den morgendlichen Supertraffic. Einen “barang” (Khmer: Franzose; wird auch für andere Ausländer verwendet) auf einem Fahrrad in dieser nördlichen Gegend Phnom Penhs zu sehen, passiert nicht jeden Tag.

Vor etwas Bewegung esse ich morgens meistens nichts. Das hat sich auch hier bisher nicht geändert. Für meine Gastfamilie, die morgens schon Reis mit verschiedensten Fleischkombinationen verputzen kann, ist das etwas unvorstellbar. Auf dem Weg zur Arbeit, kurz vor der roten Pagode, hole ich mir allerdings an einem Straßenwagen zwei frisch frittierte, süße, burgerartige Kokos-Brötchen mit Sesam, welche mich ab und zu anlachen.

Zum Straßenverkehr möchte ich an dieser Stelle nicht viel schreiben, denn die nicht vorhandenen Regeln zu erklären, würde wahrscheinlich zu lange dauern. Wenn man sich aber dafür entscheidet, in diesem Chaos mitzuwirken, kann es von Vorteil sein, nicht einzuschlafen. Wer zu langsam ist, muss warten.

Nur wenige Straßen von meiner Organisation entfernt, hole ich mir einen Eiskaffee mit etwas Kondensmilch für 1 Dollar. Ich weiß, dass es diesen woanders auch billiger geben kann, aber dort hat er eine besonders schokoladige Note und die Leute sind super nett. Außerdem bekommt man bei jedem Kauf einen kleinen Zettel und 10 davon kann man dann gegen einen kostenlosen Kaffee eintauschen.

Etwas verschwitzt aber munter komme ich im klimatisierten Büro an, starte den Laptop an meinem Schreibtisch und checke den Posteingang nach zu erledigenden Aufgaben. Bis auf einige Mitarbeiter meiner Organisation, die noch wesentlich früher im Büro erscheinen, bin ich um 8.05 eine der ersten am Arbeitsplatz. Diese Gelassenheit und begrenzte Relevanz in Bezug auf Pünktlichkeit, könnte ich womöglich noch mehr auf mich wirken lassen.

Text Mathilda Mehlhose      

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Lachender Junge

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