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Ernährungssicherung: Westafrikanische Kirchenführer mahnen nachhaltige Lösungen an

„Es ist für die Kirchen Anlass zu großer Sorge, dass unsere Bevölkerung immer noch unter Hunger und Mangelernährung leidet“, sagt der Präsident der Vereinigung Westafrikanischer Kirchen und Kirchenräte (FECCIWA), Emmanuel Josiah Udofia, auf dem Weltsozialforum in Tunis. Es müssten jetzt weise, vorausschauende Entscheidungen getroffen werden, um die Zukunft zum Wohl auch der Ärmsten zu gestalten.

 

Von Gastautoren am

„Es ist für die Kirchen Anlass zu großer Sorge, dass unsere Bevölkerung immer noch unter Hunger und Mangelernährung leidet“, sagt der Präsident der Vereinigung Westafrikanischer Kirchen und Kirchenräte (FECCIWA), Emmanuel Josiah Udofia, auf dem Weltsozialforum in Tunis. Es müssten jetzt weise, vorausschauende Entscheidungen getroffen werden, um die Zukunft zum Wohl auch der Ärmsten zu gestalten. Gleichzeitig warnt das nigerianische Kirchenoberhaupt vor übereilten Aktionen: „Wir müssen Schritt für Schritt gehen. Nach Jahren der Vernachlässigung könnte das neu erwachte Interesse an unserer Landwirtschaft sich sonst als erneuter Fluch für Afrika erweisen.“ Besonders Kleinbauern spürten schon jetzt, dass durch politische Fehlentscheidungen der Wettkampf um Land, Vertreibungen und Preisspekulationen zunehme.

Nigeria erlebt derzeit einen großen Zustrom ausländischer Investitionen in den Landwirtschaftssektor. Seit die Lebensmittelpreise in die Höhe schossen und gleichzeitig Banken in die Rezession stürzten, locken Düngemittelhersteller, Saatgut- und Pestizid-Produzenten Politiker mit dem Verweis auf steigende Weltmarktpreise und die damit verbundenen Kosten für Lebensmittelimporte in lukrative Kooperationen. Nach Angaben der Welternährungsorganisation (FAO) importierte allein Nigeria im Jahr 2010 für fünf Milliarden US-Dollar Grundnahrungsmittel. In der gesamten Region summierte sich dieser Betrag auf elf Milliarden US-Dollar. Dem stehen jedoch Erträge  aus dem Verkauf einheimischer landwirtschaftlicher Erzeugnisse von nur zehn  Milliarden US-Dollar gegenüber.

Die Kirchen befürchten, dass die plötzlich einsetzenden hohen Investitionen, die von Industrieländern und Agrokonzernen als Beitrag zu wirtschaftlichem Wachstum und zu mehr Ernährungssicherheit in Afrika gepriesen werden, an den wirklichen Bedürfnissen der afrikanischen Bauern vorbeigehen. „Während Millionen für den Import landwirtschaftlicher Industrieprodukte ausgegeben werden, fehlt es den Bauern und Bäuerinnen an den grundlegendsten Dingen: Zugang zu Krediten, Vermarktungs- und  Lagermöglichkeiten sowie Versicherungen.“

Auf dem Weltsozialforum werden Emmanuel Udofia und seine ökumenische Delegation internationale Entwicklungsorganisationen auffordern, die zunehmende Einflussnahme internationaler Agrar-Konzerne auf afrikanische Regierungen zu thematisieren. Sie gefährde die Zukunft der afrikanischen Kleinbauern, die nach wie vor den Großteil der Bevölkerung ausmachen. Es müssten nachhaltige Lösungen gefunden werden, die sich an den Bedürfnissen der Menschen orientierten. Die Kirchenführer betrachten es als einen Skandal, dass jährlich 2,3 Millionen Kinder an Unterernährung sterben, während es weltweit genügend Lebensmittel für alle gebe.

 

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