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Weltsozialforum in Montreal erwartet 50.000 Teilnehmende

Zum zwölften Male werden sich Aktive aus sozialen Bewegungen, Gewerkschaften, Kirchen, NROs, KünstlerInnen und WissenschaftlerInnen zu einem Weltsozialforum (WSF) treffen, in diesem Jahr vom 9. bis 14. August 2016 in Montreal/Kanada. Dies ist ein Novum, denn  zum ersten Mal findet ein Weltsozialforum in einem Industrieland statt. Es ist Ausdruck davon, dass der Nord-Süd Gegensatz verschwimmt, ohne dass jedoch die globale Ungleichheit verschwindet. Armut und Unterdrückung lassen sich aber immer weniger im Nord-Süd-Gegensatz verorten.

 

Von Francisco Marí am

Zum zwölften Male werden sich Aktive aus sozialen Bewegungen, Gewerkschaften, Kirchen, NROs, KünstlerInnen und WissenschaftlerInnen zu einem Weltsozialforum (WSF), treffen, in diesem Jahr vom 9. bis 14. August 2016 in Montreal/Kanada. Dies ist ein Novum, denn zum ersten Male findet ein Weltsozialforum in einem Industrieland statt. Es ist Ausdruck davon, dass der Nord-Süd-Gegensatz verschwimmt, ohne dass jedoch die globale Ungleichheit verschwindet. Armut und Unterdrückung lassen sich aber immer weniger im Nord-Süd- Gegensatz verorten.  

Die Veranstalter sind ein junges Kollektiv aus der Provinz Quebec, das aus sozialen  Bewegungen hervorgeht, die zehn Jahre lang Widerstand geleistet haben gegen die Verarmungspolitik der neoliberalen Vorgängerregierung.

Es werden 50.000 Teilnehmende erwartet, die Mehrheit wird sicherlich aus Nordamerika anreisen. Leider warten noch immer mehr als 200 AktivistInnen auf die Visa zur Einreise, vor allem aus Entwicklungsländern. Darunter auch hohe Kirchenvertreter und Partner von Brot für die Welt aus Westafrika, wie der Präsident des westafrikanischen Kirchenrates Bischof Udofia und Generalsekretär Dr. Tolbert Jallah. Anderen wurde aber auch die Einreise verweigert. Noch bemüht sich das Vorbereitungskollektiv beim Außenministerium darum, dass ihnen allen noch die Visa erteilt werden.

Themen und Aktionen bündeln

Wieder wird in fast 1.300 Veranstaltungen eine große Palette von Themen der globalen Auseinandersetzungen, von  Ansätzen zur Veränderung, von Analysen und Theorien und Aktionsformen vorgestellt werden. Aber es soll nicht nur beim Austausch und bei Solidaritätsbekundigungen bleiben. An jedem Abend werden Einzelaktionen und Einzelfragen aus den Seminaren fokussiert vorgestellt, und es wird nach inhaltlichen Schnittmengen gesucht werden, um die Bewegungen zueinanderzu bringen. Es werden Ansatzpunkte und Hebel für Lösungen ausgelotet, die wirkliche systemische Veränderungen mit sich bringen, und es werden Weg zu deren Realisierung erörtert. Alle, die zu Themen wie Migration, Klimawandel, Ungleichheit, Demokratie oder Landwirtschaft oder Rohstoffabbau arbeiten, sollen neue Aktionen und Netzwerke bilden, um die vereinzelten Anstrengungen zu bündeln und so tiefgreifendere Veränderungen gegenüber Konzernen und Politik zu bewirken.

An den Abenden finden dann jeweils die„“Große Konferenzen“ statt. Sie werden sich mit aktuelles politisches Herausforderungen wie Syrienkrieg, Flüchtlinge, Klimabeschlüsse von Paris oder aktuelle Handelsfragen wie das EU-Kanada Abkommen CETA beschäftigen.

Das Weltforum der Befreiungstheologie und andere Paralleltreffen

Parallel finden noch viele andere Foren statt, beispielsweise das „Forum der Freien Radios“ oder das nach einigen Jahren wieder zeitgleich stattfindende „Weltforum der Befreiungstheologie“, von Kairos Canada in das WSF intergiert. Am Samstag und Sonntag wird man dann wieder in neuen Formen zusammenkommen, um die Ideen der „Konvergenz-Versammlungen“ zuammenzutragen und zu den verschiedenen Bereichen der „Zivilisationskrise“ gemeinsam Vereinbarungen für globale Lösungs- und Aktionsstrategien zu treffen.

Weit mehr als auf anderen Foren zeigt sich in Montreal der Wunsch, Aktionen und Themen zu bündeln, um die Stoßkraft zu erhöhen, das umgewandelte Motto der Gründungsabsicht der Weltsozialforen zu verwirklichen.

„Eine andere Welt ist notwendig! Gemeinsam machen wir sie möglich!

 Brot für die Welt unterstützt dieses Vorhaben und ist mit Partnerorganisationen dabei, um die eigene Arbeit und Erfahrungen im Einsatz für eine gerechtere Welt in die Debatten in Montreal einzubringen.

 

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