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Kreativ gegen Gewalt – Aktivisten treffen in Tunis ein

Aktivisten aus aller Welt sind auf dem Weg zum Weltsozialforum nach Tunis. Die meisten lassen sich nicht von dem verheerenden Attentat auf das Bardo-Museum vergangenen Mittwoch abschrecken. Für die Vertreter von sozialen Bewegungen und NGOs ist das WSF vielmehr eine Antwort auf die Gewalttat: Ein großes, buntes und ideenreiches Sozialforum soll die tunesische Zivilgesellschaft in ihrem Kampf für Demokratie und Gewaltfreiheit unterstützen.

 

Von Gastautoren am

Aktivisten aus aller Welt sind auf dem Weg zum Weltsozialforum nach Tunis. Die meisten lassen sich nicht von dem verheerenden Attentat auf das Bardo-Museum vergangenen Mittwoch abschrecken. Für die Vertreter von sozialen Bewegungen und NGOs ist das WSF vielmehr eine Antwort auf die Gewalttat: Ein großes, buntes und ideenreiches Sozialforum soll die tunesische Zivilgesellschaft in ihrem Kampf für Demokratie und Gewaltfreiheit unterstützen.

Die Stimmung auf den Straßen ist allerdings etwas gedämpft, anders als von zwei Jahren, als erstmals ein WSF in der tunesischen Hauptstadt stattfand. Viele  Polizisten sind im Stadtzentrum zu sehen, einige Straßen sind mit Stacheldraht abgesperrt. Vor allem Regierungsgebäude werden militärisch geschützt, manchmal stehen dort auch schwere Räumfahrzeuge bereit. Weder die Tunesier noch die Aktivisten, die allmählich eintreffen, lassen sich davon stören. Aber eine ausgelassene Stimmung lässt noch auf sich warten.

70.000 Menschen aus rund 130 Ländern werden zum 12. WSF erwartet. Ab Dienstag (24. März) werden sie an knapp 2.000 Workshops, Seminaren und Diskussionsrunden teilnehmen. Die Ergebnisse der Debatten sollen bis zum Abschlusstag am Samstag thematisch gebündelt und als Handlungsoptionen der weltweiten Zivilgesellschaft veröffentlicht werden.

Die Themenpalette ist umfassend. Schon die Lage Tunesiens am Mittelmeer legt nahe, dass Migration einer der Schwerpunkte des Forums sein wird. Menschenrechte, Demokratisierungsprozesse nicht nur im arabischen Raum und Kritik an Freihandel und Neoliberalismus werden eine große Rolle spielen. Viele der gut 4.000 teilnehmenden Organisationen prangern ein weltweites Rollback in Politik und Wirtschaft an und wollen neue Perspektiven entwickeln. Dabei geht es um alternative Ökonomie, Umweltschutz und Gegenmacht – entsprechend dem Motto des WSF, das dazu aufruft, „Würde, Rechte und Freiheit“ zu verteidigen.

Anders als sonst wird es beim 13. Weltsozialforum in Tunis keine Auftaktdemonstration geben. Das Organisationskomitee beschloss, statt des für Dienstag geplanten Aufzugs zu einem kurzen Trauermarsch für die Opfer des Anschlags aufzurufen. Diese Entscheidung fiel in Einverständnis mit der Regierung, die sich Sorgen um die Sicherheit einer längeren Demonstration machte. Die WSF-Organisatoren verurteilten das Attentat in scharfen Worten und riefen dazu auf, „Terrorismus und religiösen Fanatismus gemeinsam zu bekämpfen“.

Brot für die Welt, das zu den Mitbegründern des WSF in Jahr 2001 gehört, wird mit zahlreichen Experten und Partnerorganisationen in Tunis dabei sein. Auf vier Veranstaltungen wird es um europäische Migrationspolitik, Menschenrechte und politische Mitbestimmung gehen. Vertreter der Partnerorganisationen werden außerdem die Auswirkungen der EU-Handelspolitik und der „Agrarallianz für Afrika“ der G 7-Staaten hinterfragen.

 

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