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Mit oder ohne Komma

Von Sabine Minninger am

Für die ärmsten und verletzlichsten Länder sind Wörter wie „unter“, „inklusive“ oder ein Komma zu viel oder zu wenig bei den Klimaverhandlungen von größter Bedeutung. Bei den Verhandlungen hier in Lima bei der COP20 wird das Thema von Brot für die Welt und Partnern aus Bangladesch, Südpazifik und Philippinen mit größter Sorge verfolgt. In den Verhandlungstexten zu klimabedingten Schäden und Verlusten (loss&damage) kann ein Komma im Satz Existenzsicherung und Gerechtigkeit für die Opfer von Klimaschäden in den armen Ländern bedeuten. Ebenso verheißt das Wort „inclusive“ die komplette Ignoranz gegenüber dem Leid der Menschen, die jetzt schon Opfer von loss&damage sind.

Seit die Verhandlungen zu loss&damage in den letzten zwei Jahren an Fahrt zugenommen haben, fordern die ärmsten und verletzlichsten Länder nach konkretem Handeln zu ihrem Schutz. Klimabedingte Schäden und Verluste müssen adressiert werden, ihr Leid muss auf allen Schultern getragen werden und man darf niemanden mit der Klimakrise alleine lassen.

Daher fordern diese Länder, dass sie neben vielen anderen Maßnahmen auch finanziell unterstützt werden bei der Bewältigung von Klimaschäden und ihnen auch soviel Mittel zugesagt werden, dass sie Hoffnung auf eine Zukunft haben können. Genau das wollen fast alle Industrieländer überhaupt nicht hören oder gar darüber sprechen: Zusätzliche Finanzmittel neben der Klimafinanzierung in Entwicklungsländern für Anpassung und Klimaschutz überschreitet die rote Linie.

Schäden und Verluste sollen wie Anpassung an den Klimawandel behandelt werden und deshalb auch „unter“ Anpassung verhandelt werden. Die Hauptleidtragenden fordern, dass loss&damage neben einem Anpassungsziel im Klimaabkommen von Paris verankert wird, wo es bisher nur als Anpassung inklusive loss&damage besprochen wird. Sie befürchten, dass nur in dem Verhandlungsstrang zu dem Abkommen selbst politisches Gewicht liegt und daher das Thema dort prominent behandelt werden müsste.

Für die Chancen, Potenziale und Hindernisse dieser Forderungen zu diskutieren, haben Brot für die Welt und ACT Alliance zu einem side event geladen. Konstruktive Diskussionen zwischen den Podiumsgästen wie Pa Ousman (Umweltminister von Gambia), Antonio Canas (Verhandlungsführer von El Salvador), Koko Warner (United Nations University) und Gottfried von Gemmingen (Referent, Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) und dem interessierten Publikum kamen zu dem Schluss, dass loss&damage ein wichtiges wie umstrittenes Thema bleiben wird.

Hier in Lima wird sich ablesen können, inwieweit loss&damage eine Chance haben wird, im Klimaabkommen verankert zu werden. Die Uhr läuft, heute Nacht wird es eine Entscheidung geben.

 

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