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Das Tabuthema Klo

Warum es wichtig ist über Toiletten zu sprechen

 

Von Mareike Haase am

Am 19. November ist Welttoilettentag! Der 2001 von der Welttoilettenorganisation ins Leben gerufene Tag, ist seit diesem Jahr auch offiziell von den Vereinten Nationen anerkannt.

Mit dem Welttoilettentag wird darauf Aufmerksam gemacht, dass noch immer mehr als 40% der Menschen weltweit keinen Zugang zu ausreichend hygienischen Sanitäranlagen haben. Das sind 2,5 Milliarden Menschen, die ihre Notdurft am Straßenrand oder in einem Erdloch verrichten müssen. Besonders Mädchen und Frauen sind in ihrer Intimsphäre gestört und den Blicken anderer ausgesetzt. Deswegen halten sie sich während ihrer Menstruation von Orten fern, an denen es keine Toiletten und keine Möglichkeit zum Waschen gibt. Da es in den öffentlichen Schulen häufig keine Toiletten gibt, bedeutet dies, dass viele Mädchen deshalb nicht in die Schule gehen und nicht an Bildung teilhaben. Die Benachteiligung von Frauen und Mädchen wird somit verstärkt.


Die Folge davon, dass Menschen ihr Geschäft am Straßenrand erledigen müssen, sind lebensbedrohliche Krankheiten. In den Fäkalien lebende Bakterien, Parasiten und Viren breiten sich durch Fliegen, über das Essen, durch verschmutztes Wasser oder dreckige Hände aus. Denn wer keinen Zugang zu Wasser hat, hat auch nicht die Möglichkeit sich regelmäßig die Hände zu waschen. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen sterben jedes Jahr mehr als fünf Millionen Menschen an durch Fäkalien ausgelöste Krankheiten wie Cholera, Hepatitis A, Typhus, Wurm-Infektionen und Durchfallerkrankungen. Weltweit sterben jährlich über 7 Millionen Kleinkinder vor ihrem fünften Lebensjahr – jedes zweite von ihnen an einer Durchfallerkrankung.


Menschen, die keinen Zugang zu hygienischen Sanitäranlagen und sauberem Wasser haben sind mittellos. Wenn sie infolge dessen an Krankheiten leiden, können sie sich keine notwendige medizinische Behandlung leisten, da sie die anfallenden Gebühren nicht bezahlen können. Das größte Hindernis für den Zugang zu Gesundheit ist Armut!


Außer diesen schlimmen Folgen für den einzelnen Menschen und seine Familie, bedeutet dies auch einen enormen Verlust für eine gesamte Gesellschaft. Durch die vielen Krankheits- und Todesfälle verliert eine Gemeinschaft an sozialer und ökonomischer Produktivität, die für eine Entwicklung heraus aus der Armut dringend benötigt würde.

Das Toilettenproblem ist ein Tabuthema! Und deswegen ist es gut, dass es den Welttoilettentag gibt. Wir müssen die Aufmerksamkeit auf diese Situation vieler Menschen lenken und Verantwortliche in Politik und Wirtschaft wach rütteln etwas zu tun:

Staaten müssen mehr investieren in den Ausbau von hygienischen Sanitäranlagen und den Zugang zu sauberem Wasser. Die Welttoilettenorganisation schätzt, dass 9,5 Milliarden Dollar benötigt würden, um die Summe der Menschen, die keinen Zugang zu Sanitäranlagen und sauberem Wasser haben zu halbieren, wie in den Millenniumsentwicklungszielen vorgegeben.

Es muss mehr in die Entwicklung von wasserressourcenschonenden, alternativen Sanitäranlagen investiert werden, auch um der aufsteigenden Wasserkrise zu entgegnen. Denn das wir hier in Deutschland unsere Fäkalien mit dem kostbaren Lebensmittel Wasser herunterspülen ist zum einen eine Unglaublichkeit und zum anderen in vielen Ländern, die unter Wasserknappheit leiden, gar nicht möglich.  

Öffentliche Gesundheitssysteme müssen besser ausgestattet werden und die Gesundheitsversorgung für Mittellose kostenfrei zur Verfügung gestellt werden, um auf die Herausforderungen reagieren zu können.

Brot für die Welt setzt sich gemeinsam mit seinen Partnern für bessere hygienische Bedingungen, den Zugang zu sauberem Wasser und Sanitäranlagen ein. Zum Beispiel im Tschad, wo jedes 5. Kind vor Vollendung seines 5. Lebensjahres stirbt, vor allem an Wurm-Infektionen. Seit vielen Jahren unterstützt Brot für die Welt das evangelische Krankenhaus von Koyom darin, Behandlungen gegen Wurm-Infektionen anzubieten und Aufklärungsarbeit zu Hygiene- und Sanitärmaßnahmen durchzuführen.

 

 

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