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UN Gipfel zu nicht-übertragbaren Krankheiten

Am 19. und 20. September fand in New York ein UN-Gipfel zu nicht-übertragbaren Krankheiten (Non-communicable-diseases, NDCs) statt. Dort widmeten sich die Vereinten Nationen den Krankheiten, die weltweit die meisten vorzeitigen Todesfälle verursachen.

 

Von Gastautoren am

Nach Angaben der UN waren NDCs im Jahr 2008 weltweit für 36 Millionen vorzeitigen Todesfälle - 63 Prozent aller dieser Fälle - verantwortlich zu machen. Die wichtigsten NDCs treffen Industrie- wie Entwicklungsländer wenn auch mit jeweils unterschiedlichen Charakteristika in der globalen Verteilung. Die wichtigsten nicht-übertragbaren Krankheiten weltweit sind: Herz- und Kreislauferkrankungen, Diabetes, Krebs und chronische Lungenerkrankungen.

Der UN-Gipfel, dessen Schwerpunkt auf der zunehmenden Bedeutung von NDCs in Entwicklungsländern lag, hatte drei zentrale Aufgaben:

  1. den Kampf gegen die NDCs weltweit zu koordinieren,
  2. die Bereitstellung finanzieller Mittel zu organisieren um damit Millionen Menschen das Leben zu retten sowie
  3. Zielvorgaben und entsprechende Messgrößen und Indikatoren zu erarbeiten, um den Regierungen eine Richtschnur für ihre Gesundheitspolitiken bieten zu können.

NRO kritisieren hohe Kosten für Medikamente

Die an den Konsultationen beteiligten Nichtregierungsorganisationen (NROs) kritisierten, dass der Zugang zu lebensrettenden Medikamenten gegen nicht-übertragbare Krankheiten vor allem in Entwicklungsländern unzureichend sei. Obwohl gegen die meisten NDCs erprobte Medikamente existieren, die auch generisch, also lizenzfrei hergestellt werden können, seien sie meist immer noch zu teuer. Health Action International hat ermittelt, dass zum Beispiel eine zehn-Milliliter-Ampulle Insulin im Mai 2010 im Iran umgerechnet 1,55 US-Dollar kostete, in Österreich dagegen 76,69 US-Dollar. Testkäufe in über 60 Ländern ergaben einen Durchschnittspreis von etwa 20 US-Dollar. Doch sind in vielen Entwicklungsländern die Preise viel zu hoch: In der DR Kongo kostete eine Ampulle 47,60, in Costa Rica 51,21 in Indonesien 44,68 und in den Palästinensergebieten 42,67 US-Dollar. Insulin ist überlebensnotwendig für Diabetiker und nicht durch andere Medikamente substituierbar.

Forderungen

Die auf dem Gipfel vertretenen zivilgesellschaftlichen Organisationen stellten eine ganze Reihe von Forderungen auf, die sie den Regierungsvertretern präsentierten. Im besten Fall, so meinten sie, müssten essentielle Medikamente im öffentlichen Gesundheitswesen kostenfrei erhältlich sein. Wo dieses Ziel (noch) nicht verwirklicht sei, müsse jedoch zumindest der Medikamentenmarkt reguliert werden, um Mitnahmeeffekte und überhöhte Preise zu verhindern. Ein weiterer Schritt, zu dem die Staaten verpflichtet seien, bestehe darin, Steuern, Zölle und andere staatliche Abgaben auf Medikamente aufzuheben. Darüber hinaus solle der Wettbewerb bei der generischen Herstellung der Medikamente gefördert werden. Eine staatliche Qualitätsüberwachung auf den Medikamentenmärkten sei unverzichtbar. Schließlich müsse der Zugang zu Preisinformationen und zu Informationen über die korrekte Handhabung der Medikamente einfach gestaltet werden.

Weitere Informationen (alle in englischer Sprache):

Website der UN-Generalversammlung zum NDC-Gipfel

mit dem Bericht des UN-Generalsekretärs.

Website der Weltgesundheitsorganisation zum NDC-Gipfel.

Frequently asked questions zu NDCs (WHO).

Briefing von Health Action International zum Zugang zu Medikamenten gegen NDCs.

 

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