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Unterstützung von Dialog und Versöhnung in Mali

Im Mai dieses Jahres wurde eine unter der Federführung von Fokus Sahel entstandene Broschüre zur Unterstützung des Friedens- und Versöhnungsprozesses in Mali vorgestellt. Die Broschüre dokumentiert gelungene Praktiken des interkommunalen, interethnischen, grenz- und konfessionsübergreifenden Dialogs und formuliert Empfehlungen an die Regierung und an internationale Partner.

 

Von Andreas Dieterich am

Im Mai dieses Jahres wurde in der malischen Hauptstadt Bamako eine unter der Federführung von Fokus Sahel entstandene Broschüre zur Unterstützung des Friedens- und Versöhnungsprozesses in Mali vorgestellt. (Das Netzwerk Fokus Sahel gibt es seit 2014 und wurde von Brot für die Welt mitbegründet). Die Broschüre dokumentiert gelungene Praktiken des interkommunalen, interethnischen, grenz- und konfessionsübergreifenden Dialogs und formuliert Empfehlungen an die Regierung und an internationale Partner. Ziel war es, mit der Broschüre die zivilgesellschaftliche Beteiligung am Friedens- und Versöhnungsprozess zu unterstützen und den politischen Eliten das Potential zivilgesellschaftlicher Akteure aufzuzeigen.

Nachdem radikal-islamistische Terrorgruppen im Norden des Landes die Kontrolle übernommen hatten und die Regierung von Präsident Amadou Toumani Touré durch einen Militärputsch gestürzt wurde, befindet sich Mali seit März 2012 in einer schweren politischen Sicherheitskrise. Die seit März 2013 im Land stationierten UN-Friedensmission (MINUSMA) gelang es bisher nicht, die Lage zu stabilisieren. Denn trotz der andauernden Präsenz internationaler Kräfte, kommt es immer wieder zu Anschlägen im westafrikanischen Wüstenstaat, die sich inzwischen nicht mehr nur auf den Norden des Landes beschränken. Die Opfer der Angriffe von Rebellen- und islamistischen Gruppen sind mittlerweile nicht mehr nur Regierungstruppen und Mitglieder der Blauhelmmission, sondern immer häufiger auch ZivilistInnen. Nach monatelangen Verhandlungen im Mai 2015 wurde ein Friedensabkommen zwischen der malischen Regierung und den Konfliktparteien auf den Weg gebracht, das im Juni 2015 auch von der führenden Koalition der Rebellengruppen unterschrieben wurde. Nun gilt es, den Friedensvertrag so umzusetzen, dass sich Lebensbedingungen, Wirtschaft, Gesundheitsversorgung und Bildung in Mali spürbar verbessern. Die Wunden der Vergangenheit müssen geheilt werden und die Menschen brauchen wieder Sicherheit, um friedlich zusammenleben zu können.

Lokale Dialogprozesse spielen im Rahmen des malischen Versöhnungsprozesses eine wichtige Rolle. Größtenteils werden diese Prozesse von zivilgesellschaftlichen Organisationen initiiert, und können zahlreiche kreative Ansätze, Erfahrungen und Ergebnisse vorweisen. In den „offiziellen“ Friedens- und Versöhnungsprozessen wird die Zivilgesellschaft jedoch kaum berücksichtigt. Das NGO-Netzwerk Fokus Sahel sah daher, gemeinsam mit weiteren Akteuren der Entwicklungszusammenarbeit, die Notwendigkeit, die Bemühungen der zivilgesellschaftlichen Organisationen zu bündeln, um die verschiedenen Ansätze des Friedens- und Versöhnungsprozesses zusammen zu bringen. Im September 2014 fand ein erster Austausch-Workshop in Bamako statt, in dem die Akteure, die im interkommunitären, grenz- und konfessionsübergreifenden Dialog in Mali tätig sind, sich kennen lernen und austauschen konnten. Im Anschluss haben die Akteure gemeinsam Empfehlungen formuliert und ihre Ansätze und Erfahrungen aufgearbeitet, damit diese in einer Best-Practice-Dokumentation allen Akteuren des Friedens- und Versöhnungsprozesses zur Verfügung gestellt werden können. Das malische Ministerium für Versöhnung und das Beratungsprojekt der GIZ, die sich ebenfalls mit dem interkommunitären Dialog befassen, haben die Broschüre, v.a. die erarbeiteten Empfehlungen, mit viel Interesse zur Kenntnis genommen, und ein besserer Austausch sowie  verstärkte Zusammenarbeit im Zusammenhang mit den Dialogprozessen wurde vereinbart.

Diese Dokumentation können Sie im Folgenden herunterladen.

 

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