Blog

Weltsozialforum setzt Zeichen gegen ungehemmten Ressourcenmissbrauch

Von Ehemalige Mitarbeitende am

Der Evangelische Entwicklungsdienst (EED) und "Brot für die Welt" ziehen ein positives Fazit des 10. Weltsozialforums. Trotz organisatorischer Schwierigkeiten sei das Treffen in Dakar ein Erfolg und ein klares Bekenntnis zu mehr Demokratie und dem verantwortungsvollen Umgang mit den Ressourcen Afrikas gewesen.

"Von Dakar geht ein Signal für mehr Demokratie, Menschenrechte und gute Regierungsführung in Afrika aus", sagt Jürgen Reichel vom EED und verweist auf die aktuellen politischen Ereignisse in Nordafrika. Bewohner vieler afrikanischer Staaten würden im ägyptischen Präsidenten Mubarak ihre eigenen Regierungen wieder erkennen. "Die Menschen fühlen sich um ihre Entwicklungschancen betrogen. Deutlich wie nie wehren sie sich dagegen, dass Präsidenten-Clans ihre Länder wie Familienbesitz behandeln", erklärt Reichel, seit zehn Jahren Mitglied im Internationalen Rat des Weltsozialforums. Die afrikanischen Zivilgesellschaften forderten mehr Transparenz von den eigenen Regierungen. So wolle man beispielsweise genau wissen, was in den Verträgen mit der EU-Grenzsicherungsagentur Frontex oder internationalen Fischereikonzernen stehe und wem sie nützten. Der Europäischen Union kommt nach Ansicht von Jürgen Reichel in diesem Prozess eine Schlüsselrolle zu: "Die EU muss aufpassen, dass sie nicht Steigbügelhalter für diktatorische Potentaten ist."

Neben Demokratie und Regierungsführung war der Kampf um natürliche Ressourcen Hauptthema in Dakar. "Angesichts von Geo-Engineering, synthetischer Biologie und anderen Erfindungen greift das Wort Landraub inzwischen oft zu kurz. Hier geht es um Auswirkungen auf die gesamte Erde", sagt Bernhard Walter, Ernährungsexperte bei "Brot für die Welt". Der kommerzialisierte Raubbau an der Natur werde derart schnell vorangetrieben, dass häufig technische Lösungen für Hunger- und Klimaprobleme die Lage der Ärmsten der Armen noch verschlimmerten. Diese Entwicklung könne am besten durch starke Zivilgesellschaften aufgehalten werden. Deshalb sei es wichtig, die Botschaften des Weltsozialforums in einfachen Worten in die lokalen Sprachen der betroffenen Länder zu übertragen und zu verbreiten.

Das 10. Weltsozialforum geht heute zu Ende. EED und "Brot für die Welt" hoffen, dass die Abschlusserklärungen des Weltsozialforums am Freitag weitere Impulse zur Lösung der Probleme und Konflikte geben, die in den vergangenen fünf Tagen diskutiert wurden.

 

 

Jetzt spenden Unterstützen Sie uns

Lachender Junge

Hinweis: Die Spendenbeispiele sind symbolisch. Durch Ihre zweckungebundene Spende ermöglichen Sie uns dort zu helfen, wo es am dringendsten ist.

50 € (Spendenbeispiel) Mit 50 € kann z.B. eine Permakultur-Schulung in Malawi finanziert werden. So lernen Familien, wie sie dank Permakultur auch in den Dürre-Perioden frisches Obst und Gemüse ernten können.

100 € (Spendenbeispiel) Mit 100 € können z.B. 50 Spaten für das Anlegen von Gemüsegärten in Burkina Faso gekauft werden. Dort wird vermehrt auf dürreresistentes Saatgut gesetzt, um trotz Klimawandel genug zum Überleben zu haben.

148 € (Spendenbeispiel) Mit 148 € kann z.B. ein Regenwassertank mit 2.000 Liter Fassungsvermögen in Bangladesch gekauft werden. Dort versalzen immer mehr Wirbelstürme die Böden und das Grundwasser, Trinkwasser ist Mangelware.

Hinweis: Die Spendenbeispiele sind symbolisch. Durch Ihre zweckungebundene Spende ermöglichen Sie uns dort zu helfen, wo es am dringendsten ist.

50 € (Spendenbeispiel) Mit 50 € kann z.B. eine Permakultur-Schulung in Malawi finanziert werden. So lernen Familien, wie sie dank Permakultur auch in den Dürre-Perioden frisches Obst und Gemüse ernten können.

100 € (Spendenbeispiel) Mit 100 € können z.B. 50 Spaten für das Anlegen von Gemüsegärten in Burkina Faso gekauft werden. Dort wird vermehrt auf dürreresistentes Saatgut gesetzt, um trotz Klimawandel genug zum Überleben zu haben.

148 € (Spendenbeispiel) Mit 148 € kann z.B. ein Regenwassertank mit 2.000 Liter Fassungsvermögen in Bangladesch gekauft werden. Dort versalzen immer mehr Wirbelstürme die Böden und das Grundwasser, Trinkwasser ist Mangelware.

Bitte eine gültige Eingabe machen

Als Fördermitglied spenden Sie regelmäßig (z.B monatlich)