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Blumen im Staub von "Las Flores"

(Rosario, 14.06.2012) In der argentinischen Stadt Rosario, der Heimatstadt von FC-Barcelona-Star Lionell Messi, gestaltet eine Gemeinde die Außenfassade ihrer Kirche neu mit einem „Mural Communitario", einer Wandmalerei. Sie soll im Problemviertel „Las Flores" einen Kontrast zur tristen Umgebung darstellen. Angeleitet wird die Gestaltung von EED-Fachkraft Anne Stickel und ihrem Mann Warner Benitez, sowie der Künstlerin und dominkanischen Ordensschwester Valeria Nougues.

Von Gastautoren am

"Die Gemeinde der Kirche ist in der Welt", sagen Pfarrer Néstor Negri. Und deshalb hat seine Kirche beschlossen, ihr neues Projekt nicht innerhalb ihrer Mauern zu schaffen, sondern auf den Aussenwänden: 140 Quadratmeter Fläche für ein Wandbild des Lebens.

"Nuestra Señora de Itati" steht im Viertel "Las Flores", "die Blumen", am Rand von Rosario in Argentinien. Der Name kontrastiert mit dem Staub und der benachbarten Müllhalde; ironisch könnte man auch an Beerdigungsblumen denken, denn im Kontext hoher Arbeitslosigkeit, Drogen und Familien-Zersetzung fordern bewaffnete Konflikte immer wieder ihre Opfer.

Die erste Idee für das Wandbild ist deshalb: "Kinder, auf einem Spielplatz. Seit es hier Drogen gibt, spielen die Kinder nicht mehr auf der Strasse. Aber Spielen ist Freude, ist Leben." Der Vorschlag kommt von einem Jugendlichen, der von der Polizei gesucht wird, weil er für seine Abhängigkeit gestohlen hat; die Kirche begleitet ihn. "Offene Türen an den Häusern, an der Kirche", sagt die Küsterin. Die Menschen sollen wieder Vertrauen zueinander haben, Voraussetzung für ein Leben in Frieden. "Jesus, der einem Verletzten hilft!" - Schiessereien hinterlassen zu oft ihre Spuren hier. Und Maria, "Nuestra Señora de Itati", die Schutzpatronin. Sie wird Blumen säen, alle Farben, alle Formen, so wie wir Menschen sind, so wie die Menschen im Stadtteil sind, Leben säen.

Innerhalb von zehn Tagen wächst ein farbenfrohes und lebenserfülltes Wandbild. Unter Anleitung von Valeria Nougues , Anne Stickel und Warner Benitez, schenken mehr als 200 Menschen aus dem Viertel ihre Sehnsüchte und Ideen, ihre künstlerischen und anderen Gaben (heissen Tee,  Hände für den Gerüstaufbau, Augen, die sehen, was fehlt). Zeitung und Fernsehen kommen, und im lokalen Radio ist zu hören: Danke an alle dafür, dass Ihr zeigt, wie viel Leben in "Las Flores" Blüte treibt. Und die Mächte des Himmels selbst freuen sich an dieser Arbeit - hielten sie doch mit aller Kraft die Sonne für uns bereit und den Regen zurück, bis zum Tag nach dem Projekteende ...

Lionell Messi ist für die Menschen in „Las Flores" zu weit weg, er interessiert weniger als die nationalen und lokalen Fussballteams. Jeder Junge, jedes Mädchen, weiß ganz genau, zu welchem Team sie gehören. Deswegen müssen wir beim Mural immer wieder darauf achten, dass der Fussball nicht in den Farben von Boca Juniors gemalt wird, weil dann die Fans von Newells sauer werden. Wir erfinden neue Vereinsfarben für das Mural; und das einzige Fussballspiel, was auf der Wand am Ende auftaucht, ist ein Freundschaftsspiel mit den bekannten Teams und Trikots in allen Farben.

Anne Stickel

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